Die Grünen präsentieren drei Schritte für gesunde Ernährung
OO Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in der Gastronomie, verständliche Nährwertangaben, faire Preise für heimische Bauern und verantwortungsvollere Kinderlebensmittel – all das fordern die Grünen für gesundes Essen.
In der letzten Woche gab es emotionale Reaktionen zum „Bio oder Gift“-Wahlplakat - Tipps hat berichtet - der oberosterreichischen Grünen. „Ich möchte diese Aufregung nutzen, um Inhalte zu besprechen“, so Landesrat Stefan Kaineder. Gefordert werden bessere Lebensmittel auf den Tellern der Konsumenten. Die Grünen präsentieren dafür ein „Drei-Gänge-Menü für ein gesundes Essen“.
Landesrat Kaineder fordert Transparenz über die Herkunft von Produkten in der Gastronomie, wie es auch im Handel üblich ist. „Diese Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie muss kommen. Die Konsumenten haben ein Recht darauf zu wissen, was sie essen. Dann entscheiden sie auch entsprechend.“ Auf Bundesebene wurde bereits im Frühjahr eine entsprechende Verordnung zur „Schnitzeltransparenz“ – wie sie Kaineder nennt – im Gesundheitsministerium ausgearbeitet. Die Zustimmung der ÖVP fehlt noch. Transparenz bedeutet für die Grünen ebenso eine weniger komplexe, nachvollziehbare Kennzeichnung der Nährwerte auf verpackten Lebensmitteln: „Konsumenten müssen auf den ersten Blick erkennen, woraus ein Produkt gem. Wir brauchen lesbare Symbole als Ergänzung, wie sie in einigen EU-Ländern schon verwendet werden.“
Immer mehr Produkte im Handel stammen aus dem Inland. Aber die heimische Landwirtschaft steht, wie Kaineder schildert, unter einem enormen Preisdruck des Handels durch eingeführte Billigware. „Konsumenten und Handel profitieren vom Trend zur heimischen Landwirtschaft. Auch die Bauern müssen davon profitieren, aber das tun sie derzeit nicht. Ihre Produkte gehören nicht nur vorne ins Regal, unsere Bauern gehören auch entsprechend bezahlt. Sie haben ein Anrecht auf einen fairen Preis. Denn sie sind das Rückgrat dieser erfreulichen Konsum-Entwicklung - eines wünschen: Je weniger Bauernhöfe, desto weniger Angebot an heimischen Produkten“, Betont Kaineder.
Zu guter Letzt fordert Stefan Kaineder – in Anbetracht der steigenden Anzahl an adipösen Kindern – Verantwortungsbewusstsein und Umdenken der Konzerne bei Produkten, die an Kinder adressiert sind. „Die Lebensmittelindustrie muss Verantwortung übernehmen. Sie müssen das erste von dieser voll überzuckerten Produktion abgehen und das zweite aufhören, ungesunde Produkte als gesunde darstellen. Die Werbe- und Marketingmaschinerie versucht mit allen Mitteln und auf allen Kanälen, diese Produkte praktisch unverzichtbar zu machen“, so Kaineder. „Wenn die Konzerne ihre Vorgangsweise nicht ändern, muss der Gesetzgeber hier deutlich schärfere Grenzen ziehen. Die Konzerne wollen verkaufen, das ist keine Frage und in Ordnung. Aber nicht auf Kosten der Kinder und deren Gesundheit. Es geht gesunder, die Industrie ist dafür innovativ genug“, Betont Kaineder.